Das Hotel "Debbie Xenia" ist ein alter, hellhöriger Kasten, der unserer Meinung nach "auf Verschleiß gefahren wird". Der Zustand ist äußerst mäßig (vieles war nicht etwa charmant gealtert, sondern einfach schäbig), die Sauberkeit ist mangelhaft und die Ausstattung des beiden Appartments, in denen wir nacheinander "gewohnt" haben, war ungenügend. (Wir sind am zweiten Tag umgezogen, weil es im zunächst zugewiesenen Appartment Probleme mit der Elektrik gab.) Besonders die Küchenzeilen sind mehr als nur spärlich ausgerüstet. Es gab weder ein Sieb, noch ein scharfes Küchenmesser, keine Eiswürfelform, keine Abwaschsachen (mussten wir alles selber organisieren), keine Kaffeebecher (nur winzige Tässchen), keinen Toaster und natürlich auch weder eine Mikrowelle, noch einen Backofen. Der einzige große Topf und die einzige Pfanne (ohne Antihaft-Beschichtung natürlich) passen nicht gleichzeitig auf den winzigen Zwei-Platten-Herd. Ein klappriger Kühlschrank rundet das Gesamtbild im Küchenzeilenbereich entsprechend ab. Das innenliegende Bad wird akustisch durch einen laut röhrenden Ventilator dominiert. Es gibt eine Badewanne, über deren Rand man zum Duschen klettern darf. Die Wanne ist sehr schmal, so dass man entweder seitwärts duscht oder nur mit geschlossenen Beinen gerade darin stehen kann. Haare muss man nicht selbst mitbringen, die findet man reichlich überall. Die Betten waren okay bis sogar gut. Schlecht geschlafen haben wir aus anderen Gründen (Stichwort Hellhörigkeit). Kein deutsches Fernseh- oder Radioprogramm, auch kein Musiksender. Aber es gab einen polnischen Musiksender mit viel Werbung. Teilweise lustig anzusehen. Das WLAN fiel regelmäßig aus, bei Sitzungen über eine halbe Stunde eigentlich immer mindestens ein Mal und dann zumeist für mehrere Minuten. Nervig. Weil der Fahrstuhl einen altersschwachen Eindruck auf uns machte (und an einem Tag auch ausgefallen ist), sind wir zumeist lieber durch eines der beiden Treppenhäuser gegangen. 3. Stock runter, 3. Stock rauf - Es lebe der Sport! Eine zertretene Kakarlake lag mind. drei Tage in dem einen Treppenhaus, bis wir den Reinigungstrupp darauf aufmerksam machten. Das arme Tierchen wurde dann auch umgehend und zu immerhin drei Vierteln entfernt. Rostrote Flecken im anderen Treppenhaus begleiteten uns hingegen den gesamten Aufenthalt lang (eine Woche). Vermutlich ist der Reinigungstrupp mutiger als wir und nimmt IMMER den Fahrstuhl. Da kann man tote Tiere sowie Flecken im Treppenhaus natürlich nicht entdecken... Das Beste am ganzen Hotel war der Ausblick vom Balkon. Aber auch der konnte uns nicht halten. Wir sind vorzeitig wieder ausgezogen und haben uns was Besseres gesucht, was sehr einfach war.
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